Verlag: Aufbau Verlag
Seiten: 448
ISBN: 978-3-7466-3452-4
Preis Taschenbuch: 12,99 Euro
Kurzbeschreibung:
Das Leben, von dem wir träumten.
Bern, 1968: Nach dem Tod des Vaters werden die Schwestern Marie und Lena
der kranken Mutter von der Fürsorge entrissen. Die Mädchen werden
getrennt und an Familien „verdingt“, bei denen sie schwer arbeiten
müssen. Als sich die ältere Marie verliebt und schwanger wird, nimmt man
ihr das Kind fort. Sie schafft es, sich ein Leben in Freiheit zu
erkämpfen, doch der Gedanke an das Kind und an ihre Schwester lässt sie
nie mehr los. Erst Jahre später findet sich eine Spur, die nach München
führt – und eine Geschichte unermesslichen Leids offenbart.
Meine Meinung:
Gleich auf den ersten Seiten wird klar: In diesem Buch verbirgt sich eine ganz große, aufwühlende Geschichte!
Anna erfährt durch großen Zufall ein lang gehütetes Geheimnis und sofort krempfelt sich ihr Leben komplett um, denn sich begibt sich auf eine große, emotionale Suche.
Dieses Buch wird aus zwei Perspektiven erzählt, einmal in der Gegenwart geht es um Anna, die endlich die Wahrheit um ihr Leben erfahren möchte. Außerdem liest man die Geschichte von Lena und Marie, deren Tragik im Jahr 1968 in Bern begann. Als der Vater der beiden Mädchen verstirbt, werden die beiden von ihrer trauernden Mutter weggerissen und in ein Heim gebracht, dort wurden sie dann ziemlich schnell getrennt voneinander verdingt. Beide Mädchen sind mehr als verzweifelt, sie wollten immer zusammenbleiben und wurden doch einander entrissen. Beide Schwestern erleben zwar unterschiedliche, beide aber sehr traurige und schlimme Schicksale.
Vor allem mit Lena habe ich so mitgezittert, sie tat mir so unendlich leid. Die Autorin hat so eindrucksvoll geschildert, wie trotzdem keines der Mädchen jemals ganz die Hoffnung verloren hat, wie jedes Mädchen gekämpft hat und vor allem wie die beiden Schwestern immer und immer wieder aneinander voller Liebe gedacht haben. Beide Mädchen wünschen sich nichts sehnlicher, als einander endlich zu finden und wieder vereint zu sein. Doch werden sie sich viele Jahre später endlich finden? Vor allem, wird Marie endlich ihre Tochter finden, welche ihr direkt nach der Geburt einfach weggenommen wurde, obwohl Marie die kleine mehr als alles geliebt hat?
Ich war so unendlich beeindruckt von dieser Geschichte, habe so oft geheult, unglaublich. Über Verdingkinder habe ich vorher noch nicht zuviel gelesen, darum war es erschreckend und interessant zugleich, mehr über diese Zeit und diese Schicksale zu erfahren. Das ganze Buch ist unheimlich interessant und spannend zugleich. Zwar ging es hauptsächlich um die Schicksale der beiden Schwestern, aber Anna rundet mit ihrer Suche die ganze Geschichte ab und macht alles noch spannender und emotionaler. Die Protagonisten wurden mit soviel Tiefgang gezeichnet, waren so lebensecht, dass ich zu jedem sofort einen Bezug aufgebaut habe. Auch das Ende hat perfekt gepasst, auch wenn ich gerne noch soooo viele Seiten mehr gelesen hätte. Diese Geschichte werde ich so schnell nicht mehr vergessen.
* Werbung gemäß §2 Nr.5 TMG
Donnerstag, 8. November 2018
~Roman~ Linda Winterberg~ Die verlorene Schwester~
Labels:
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1 Kommentar:
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Liebe Anja,
AntwortenLöschenich habe das Buch schon in meiner Bücherei vorbestellt bzw. reservieren lassen und freue mich schon drauf! =)
Liebe Grüße
Martina